Aquaponics-System Kibondo
Kibondo liegt im Westen Tansanias. In dieser Region gibt es grosse Flüchtlingslager. Die Schule ist an die anglikanische Kirche angegliedert und liegt an einem Ort, wo es kaum Wasser gibt und der Boden hart und unfruchtbar ist. Um Kost- und Logis zum Preis von 30$ pro Monat anzubieten, besteht die Nahrung aus Maisbrei und Bohnen. Das Ziel war es, eine Aquaponicsanlage aufzubauen, damit die ca. 50 Schüler einmal pro Woche Fisch und Gemüse essen können. Deshalb wollen wir hier ein Aquaponics Ausbildungszentrum aufbauen, damit in Zukunft die Einheimischen sich selber versorgen und das Wissen an andere weitergeben können. Aufträge zum Bau von Aquaponicsanlagen in der Region können in Zukunft an ausgebildete Studenten gegeben werden. Nach zwei Einsätzen ist die Anlage seit Jaunar 2021 in Betrieb.
Infos zum Aquaponics-System
- Zwei Fischtanks: Muttertiere, Jungtiere und Mast
- Wassermenge im gesamten System: 22m3
- Fischart: Tilapia (300kg/Jahr)
- Gemüse: Tomaten, Spinat, Peperoni, Grünkraut
- Hauptzweck: Ausbildung und Selbstversorgung
Infos zum theologischen Seminar
- Studenten: 65
- Lehrer: 7
- Ausbildungsangebot: Aquaponics
- Seminarangebote: Theologie
- Kosten pro Student: 30$/Monat
Umsetzung
Um extreme Armut zu bekämpfen sind Menschen nötig, die sich diesem Problem widmen. Wir wollen in engagierte Menschen vor Ort investieren, die bereit sind, sich wiederum in andere zu investieren. Um dies zu erreichen, haben wir in Zusammenarbeit mit der Schulleitung vor Ort und weiteren freiwilligen Helfern ein Aquaponics-System aufgebaut. Uniiun begleitet weiterhin das Betreiben dieses Aquaponics-Systems, das nebst Produktionsstätte reichhaltiger Nahrung auch als Trainingszentrum dienen soll, um qualifizierte Studenten zu befähigen, weitere solche Systeme aufzubauen. So wollen wir dazu beitragen, dass der Welthunger nachhaltig verringert wird.
Unterhalten und betrieben wird diese Anlage von den zwei Dozenten und Pastoren Massabili (l) und Soti (r).
Einblicke
Dieses Aquaponics-System wurde in zwei Phasen gebaut und in der dritten befinden wir uns jetzt. Insgesamt dauerte der Bau von der grünen Wiese bis zur Inbetriebnahme vier Wochen.
Phase 1/3
Bau des Fischtanks, Trickling-Filter und Fundamente für Dachkonstruktion. Zudem bauten wir einen Solar-Tower für Warmwasser in Küche und Sanitärbereichen.
Phase 2/3
Bau des Sumpftankes, Gemüsebeets, Steuerungszentrale und Dach bzw. Greenhouse. Im Anschluss die Inbetriebnahme des Systems inkl. Schulung und Übergabe an Verantwortliche vor Ort:
Deutsch
Phase 3/3
Fern-Unterstützung der Verantwortlichen vor Ort. Um das System nachhaltig zu betreiben ist eine fortwährende Betreuung unabdingbar. So muss z.B. die Wasserqualität regelmässig gemessen werden, die technischen Komponenten überprüft wie auch Reinigungsarbeiten ausgeführt werden. Solange nötig geben wir Hilfestellungen und Inputs.